Montag, 22. Februar 2016

An die Arbeit

Dong und Bing allein zu Haus.



Zu unserer Überraschung: Die ersten 4 Tage waren wir komplett auf uns alleine gestellt, da sowohl die Kinder als auch Ciannait etwas zu tun hatten. Wir mussten uns also selbst versorgen, was aber durch einen gewissen Großeinkauf keine allzu große Herausforderung werden sollte. 


Zuerst gingen wir mit Jess zum Strand spazieren. 





Zwar wurden wir von der Familie vorerst verlassen, aber dass wir deswegen nur freie arbeitslose Tage haben werden, sollte das natürlich nicht heißen. Über die 4 Tage hatten wir 2 Aufgaben: Loch graben und Steine sortieren.


1. Projekt: Komposthaufen

Unsere erste Aufgabe war es ein Loch zu graben bzw. den Boden zu ebnen und die Ränder mit Steinen zur Stabilisierung auszulegen. Der Grund hierfür war, dass der alte Komposthaufen, bestehend aus 4 Holzpaletten, dem Steinboden und der blauen Plane zur Abdeckung, dem irischen Wetter zum Opfer gefallen ist - davon war neben einem winzigen Haufen Kompost nicht mehr viel übrig. Wind und Regen stehen hier in Irland eben an der Tagesordnung. 





2. Projekt: Bergsteigen

Unsere Gastfamilie lebt auf der Beara Halbinsel. Neben den wunderschönen Stränden, gibt es auch viele kleine Berge. Am 14. Februar entschieden wir, einen zu besteigen.

Wir liefen also los, mussten jedoch schnell feststellen, dass die Straßen uns nur bedingt zu unserem Ziel bringen würden. Ein schön ausgebauter Wanderweg? Ja, den gab es. Aber wir sind in die falsche Richtung gelaufen und wir wussten zu dem Zeitpunkt eben noch nicht, dass es überhaupt einen gab. Als eine Straße nach einer spontanen Abbiegung bei einem Feld endete, kam überraschende Hilfe. Ein älterer Schafshüter beschrieb uns den Weg nach oben und erlaubte uns auf seinen Feldern zu laufen. Die Nettigkeit der Iren überrascht immer wieder.



Nun hieß es also marschieren und klettern. Die Felder waren durch den tagelangen Regen der zuvor herrschte dementsprechend matschig, nass und rutschig, was die Wanderung erschwerte.
Ich sollte auch sagen, dass die Felder größtenteils bewohnt waren. Aber die Einheimischen behandelten uns sehr freundlich.
Zwar kamen wir mit keinem in Kontakt, da sie uns immer gemieden haben, aber vielleicht ist das hier so üblich.









Wir machten zwischendurch immer Pause, was uns Zeit gab etwas die Aussicht zu genießen und Bilder zu machen.








Zum Ende hin wurde es immer steiler und anstrengender.


Die Aussicht war atemberaubend...


..für uns beide. 










Mittlerweile kamen die Kinder von ihrem Sleepover, die Mutter von ihrer "Krankenhaustour" (die 3. Tochter ist krank und sie ebenso leider nicht in gesundheitlich bester Verfassung) wieder zurück. Es dauerte nicht lange bis wir unsere nächsten Aufgaben erhielten:



3. Projekt: Zaun entfernen

Es scheint vielleicht simpel, einen Zaun zu entfernen, aber nun kann ich sagen, dass es das nicht ist. 












Sowohl die Latten als auch das Gitter zu entfernen hatte insgesamt 4 Stunden gebraucht. Der schlammige Untergrund hat uns die Arbeit nicht gerade einfach gemacht. Später erfuhren wir, dass ein Deutscher den Zaun gebaut hat. Da war uns klar warum er so gut gebaut war: Die Pfosten tief im Boden verankert, der Drahtzaun so dermaßen gut befestigt, dass der Hammer zerbrochen ist. (aber sagt das keinem, das ist ein Geheimnis)
Ich zitiere: "Don't lose or destroy the tools or you're going to get killed."



4. Projekt: Blumenbeet

Gute Steine
Unsere erste Aufgabe war es bei einem großen Steinhaufen die guten Steine auszusortieren und die unbrauchbaren wegzuschmeißen. Die guten Steine sollten später benutzt werden um eine kleine typisch irische Steinwand zu erbauen. Durch eine spezielle Anordnung halten solch Wände trotz fehlendem Zements o.ä. sehr viel aus.








Die nächsten Schritte waren: den Boden von Müll zu säubern und größere Steine rauszusortieren. Alleine das war eine Arbeit für die wir Stunden brauchten.

Diesen Bad Boy fanden wir bei unseren ''Ausgrabungen''. Wir mussten ihn leider wieder vergraben.




Nachdem alles einigermaßen sauber war, befreit von Glas, Plastik und was eben noch so nicht in einem Blumenbeet liegen sollte, legten wir einen Referenzrand aus Steinen und bauten eine Mauer aus noch größeren Steinen.




Später mussten wir den Boden des Beetes mit Seegras, für eine gute Mineralisierung der Erde, ausfüllen. Und dreimal dürft ihr raten wie wir an das Seegras kamen.
Genau! Wir durften es uns vom Strand bei geringer Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit holen. Bis dahin soweit so gut.

Es gibt nur noch eins zu tun. Das ganze Beet mit Erde ausfüllen. Aber das haben wir noch nicht geschafft.



Alltag


Der Alltag war bis jetzt sehr gelassen. Wir lernten wie man ein Kaminfeuer zu entzündet. Und unter Lebensgefahr schafften wir es einen Gasofen in Betrieb zu setzten.

Dong hat eine schwere Zeit. Durch seine Katzenhaarallergie sieht man ihn fast die ganze Zeit mit einem Taschentuch vor dem Mund rumrennen. Eine Tüte Mitleid bitte!





Obwohl nur Dong auf diesen Foto zu sehen ist, schwöre ich, dass ich auch koche. (Ich versuche es jedenfalls).


versteckte Notiz von Dong: Pff, er ist mehr Küchengehilfe als eigener Koch.








Diese grünen Äpfel sind einer der besten Äpfel die ich jemals in meinem Leben gegessen habe.
Dong zeigt was er kann (auch wenn es nicht viel ist).












Was passiert, wenn man gerade nichts zu tun hat und in seinem Wohnwagen einen Hut und eine merkwürdige Brille findet?










Man setzt sie auf und macht Bilder davon!

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