Montag, 27. Juni 2016

ABSCHIED NEHMEN!


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DAS WAR ES DANN WOHL!



Knapp 5 Monate. Fast ganze 5 Monate haben wir in einem fremden Land verbracht. Wir haben es erkundet, neue Leute kennen gelernt und die Kultur in uns aufgenommen, Wir haben dieses Land lieben gelernt. Wir selbst haben so viel gelernt und sind gewachsen in unserer Persönlichkeit (ein bisschen zumindest). Wir haben Erfolge und Misserfolge gehabt. Alles wegen diesem einem Land. Natürlich ist die Rede von dem kleinen unterschätzten Inselstaat Irland. Dieses Land hat uns mehr gegeben als wir uns je zu träumen gewagt haben. 

Während wir quer durch das Land gereist sind, haben wir uns immer auf den öffentlichen Bustransport verlassen. Wir konnten sehr viel von Irland durch die Busfenster sehen und bestaunen.
Bing Maps / hier könnt ihr unseren in Irland zurückgelegten Weg sehen

Letzter Tag

Am Dienstag den 7. Juni 2016 sind wir 8:05 von Schull aus losgefahren. Unser erster Stopp war Cork wo wir noch einmal im Gallaghers essen waren. Diesen Pub hatten wir schon einmal besucht und er ist uns so sehr in Erinnerung geblieben, dass wir da noch einmal hinwollten. Dort gab es dann auch das letzte Pint Guinness. 

Von Cork traten wir unsere Reise zum Dublin Airport an, wo wir die letzten Stunden verbrachten bis unser Flieger ging.

Dinge die ihr vielleicht nicht über Irland wusstet.

Wir haben die Republik Irland gut kennengelernt und einiges Erstaunliches gelernt. Und ich möchte euch einiges davon beibringen. Let's go!

1. Irische Handgeste beim Autofahren
Iren haben die Angewohnheit beim Autofahren jeden zu begrüßen. Selbst Personen, die sie nicht kennen. Diese Geste besteht meistens nur daraus, den Zeigefinger oder die Hand zu heben.

2. Kostenloses Wasser
Ja richtig gehört. Privathaushalte müssen keine Wassersteuer zahlen. Daher kann man in Restaurants, Pubs oder Bars überall kostenlos Wasser bestellen, wenn man denn Geld sparen will.

3. Nett zum Busfahrer sein
In Irland ist der öffentliche Bustransport relativ gut ausgebaut. Uns ist aber gleich etwas zu Beginn aufgefallen. Immer wenn man den Bus verlässt bedankt man sich bei dem Busfahrer für die Fahrt. Eine nette Geste die man auch in Deutschland einführen kann.

4. Pint
Wenn du ein Bier kaufst, dann ist die gängige Maßeinheit ein Pint. Ein Pint ist eine alte Volumeneinheit und beträgt exakt 568,26125 ml.

5. Irische Gastfreundschaft
Sehr überrascht waren wir von der Freundlichkeit vieler Irer. Ob Taxifahrer, fremde Menschen in einer Bar oder Personen auf der Straße. Wir wurden oft gefragt: Woher kommt ihr? Aus welchen Teil von Deutschland kommt ihr? Was macht ihr ihr? Was ist das? ... Wenn die Iren etwas gut können, dann ist es Smalltalk.



Das Land hat uns sehr bereichert und uns viel gelehrt. Wir sind sehr glücklich 5 Monate dort gelebt haben zu dürfen. In diesem Sinne:

GOODBYE IRLAND

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UND HELLO FRANCE



Samstag, 25. Juni 2016

Dong und der Riesenvibrator

Die letzte (Arbeits-) Woche in Irland

Ja, es ist soweit. Die letzte Arbeitswoche in Irland ist angebrochen. Und es sollte nicht langweilig werden.

Betonwand

Das aufgeräumte Getreidelager musste vorbereitet werden, damit wir auf der niedergerissenen Wand Beton gießen können. Darauf soll später eine neue Wand mit Tür und Fenster errichtet werden. Es braucht aber mehrere Schritte.

Schritt 1:
Eine Form aus Holzbrettern auf die Mauer platzieren, in welcher das Beton eingegossen wird.


Schritt 2: 
(4 Stunden) Beton mischen und mit einer Schubkarre zur Holzform bringen.


Schritt 3: 
Form langsam und vorsichtig mit dem frischen Beton ausfüllen.



DONE!

Alles muss raus!

Nachdem wir fertig waren, kam schon die nächste Aufgabe. Der komplette Boden der alten Scheune musste raus und mit neuem Holz ersetzt werden.






Ein Vogelnest, welches wir bei den Bauarbeiten gefunden haben

Dong und der Riesenvibrator

Also hier ist die Geschichte zum Titel. Michael wollte etwas zum Festmachen für Boote herstellen, eine Art "Anlegeanker". Im Grunde genommen ist das einfach ein großer Betonblock mit einem Loch darin, wodurch man eine Kette ziehen kann. Diesen Betonblock kann man ins Wasser werfen um daran später sein Boot zu befestigen. Unsere Aufgabe war es solche Dinger herzustellen. Die Form dafür war schon fertig, wir mussten sie nur etwas verbessern. Dann ging es an den Zementmischer (schon wieder). Wir haben bis zum Abend daran gearbeitet.




Und schließlich hat uns Michael gezeigt, wie man den Riesenvibrator benutzt um die Luft aus dem Beton zu bekommen, damit es noch stabiler wird. 

Nachwuchs

In der Woche gab es zwei Mal Nachwuchs. Es wurden zwei Kuhkälber geboren. Ein Männchen und ein Weibchen. Das Weibchen will Michael in einigen Jahren als Milchkuh nutzen. Aber er weiß noch nicht was aus dem Jungen werden soll. Denn die männlichen Probanden dieser Rasse sind nur etwa 5 Euro wert (wenn überhaupt). Er kann weder zum Schlachten benutzt werden, noch als Zuchtbulle. Michael wird ihn höchstwahrscheinlich verkaufen. Sein Schicksal ist also noch ungewiss.



Last Irish Weekend

Das letzte Wochenende war ruhig. Wir haben uns entspannt und konnten zusehen, wie andere Farmer mit großen Traktoren Heuballen hergestellt haben. Diese großen Heuballen dienen den Kühen im Winter dann als Futter.



LAST MONDAY

Am letzten Arbeitstag durften wir endlich einmal Traktor fahren. Wir sollten zu dem einem Feld zurückkehren und wieder Steine aufsammeln. Da uns JP aber schon am Freitag verlassen hat, mussten wir das Traktorfahren übernehmen. Shiela hat uns kurz beigebracht wie man so ein Monster fährt und ab gings. Nur leider war der Spaß von kurzer Dauer, da der Traktor die Schaufel nicht mehr heben wollte. 

Das waren unsere letzten Arbeitstage in Irland. In den nächten Posts wird es richtig spannend. Wo wird es wohl hingehen?

Donnerstag, 23. Juni 2016

STRAHLENDE SONNE IN IRLAND.

Harte Arbeitswoche

In der zweiten Arbeitswoche erwarteten uns viele verschiedene Aufgaben. Michael und Shiela besitzen mehrere Häuser die sie über das Internet für mehrere Tage an Touristen vermieten. Daher mussten wir mehrmals zu diesen Häusern fahren und sie sauber machen.

Es gab auch einiges an ''Gartenarbeit'' zu tun. Shiela hat mehrere Felder, die mit Unkraut überwuchert sind. Wir sollten nun das Unkraut entfernen, um die darin befindlichen Zwiebeln zu retten. Solche Aufgaben lassen einen ziemlich verzweifeln. Zumal wir in der prallen Sonne arbeiten mussten.

Es gab ein zweites Langzeitprojekt. Aus einem zweiten alten Haus, was früher als Getreidelager genutzt wurde, sollte ebenfalls ein Loft entstehen. Dazu musste aber eine komplette Wand abgerissen und der Raum aufgeräumt werden. Eine schwere und langwierige Aufgabe.


Zuerst musste ich mit einem Pressluftmeißel dieses Fenster vergrößern.


Hier könnt ihr die Wand sehen, die wir niedergerissen haben. Es hat uns mehrere Tage gekostet diese Arbeit zu beenden.





Als wir die Wand eingerissen haben, ist natürlich ein großer Steinhaufen entstanden. Aus diesen Steinen haben wir dann später angefangen einen Outdoor-Pizzaofen und Grill zu machen. Aber wie viele andere Projekte haben wir dieses nur zu einen gewissen Punkt fortgesetzt.









PJ bei dem Versuch den Traktor zu reparieren
Die Sonne schien wirklich sehr stark, was untypisch für irisches Wetter ist. Und in vollem Sonnenschein mussten wir auf einem großen Feld Steine aufheben. Ich erkläre euch das mal lieber. Die Kühe brauchen frisches Gras zum fressen. Daher hat Michael mit seinem Traktor ein Feld vorbereitet um dort Grassamen zu streuen. Jedoch liegen zu viele Steine im Feld. Also ist JP langsam mit dem Traktor über das Feld gefahren, während wir dahinter Steine aufgesammelt und in die Schaufel (die hinten am Traktor montiert war) geworfen. Eine wahnsinnige Arbeit. Es hat uns zwei Tage gebraucht und wir konnten es nicht beenden, weil PJ versehentlich den Traktor mit Wasser betankt hat und dann noch die Batterie ausgefallen ist... Bis heute konnten wir diese Aufgabe nicht beenden.

Angelausflug




Am Wochenende ging es zum Fischen. Mit Michaels Boot sind wir von einem Pier aus auf das Meer hinausgefahren. Auch wenn viele denken, dass Angeln schwer ist und man üben muss um eine Angel überhaupt richtig zu bedienen, so war das hier nicht der Fall. Denn uns diente ein langer Faden mit Bleiklotz als Angel, ziemlich simpel. Das wurde dann ins Wasser geworfen und losging der Spaß.


Oder auch nicht. Denn während JP und Michael eine Menge Fische fingen, biss bei uns nichts an. Absolut gar nichts. Im Späteren Verlauf haben wir es dann noch geschafft unsere Leinen zu verknoten. Als wir versucht haben die Knoten zu lösen, wurde uns dabei schlecht und wir fielen für den Rest des Trips aus.

Wir näherten uns der Küste und eine Aufgabe musste noch gemacht werden. Die Fische mussten geköpft und ausgenommen werden. Da Dong auf dem Rückweg eingeschlafen ist heh, durfte ich mit einer Handsäge die Köpfe absägen.

PJ beim Ausweiden eines Fisches
Auch wenn wir nichts gefangen haben und uns schlecht wurde, so konnten wir trotzdem ein paar Erfahrungen machen. Das war es wert (hoffe ich mal).

Mittwoch, 22. Juni 2016

Letzter Irischer Host

Milchbauer Michael

Nachdem wir Trix verlassen haben, ging es von Ennis nach Schull. Es gab auch einen kurzen Zwischenstopp in Cork. Wie dem auch sei, Schull ist eine kleine Hafenstadt im Süden von Irland. Die Hostfamilie bei der wir leben, wohnt wenige Autominuten von der Stadt entfernt. Zu Fuß dauert es circa 45 Minuten um in die Stadt zu kommen.


Doch was für eine Hostfamilie erwartet uns diesmal?
Unser Host heißt Michael. Er ist Milch- und Kartoffelbauer. Dazu geht er des öfteren Fischen und renoviert alte Hütten bzw. Scheunen um diese zu vermieten. Zu allem Überfluss studiert er auch noch Jura. Man kann also mit ziemlicher Gewissheit sagen, dass er sehr beschäftigt ist.

Melkanlage

Seine schwangere Freundin Shiela ist Lehrerin, aber im Moment hilft sie Michael alte Häuser umzubauen, um sie dann an Touristen zu vermieten. Dann gibt es noch Betty, die 80-jährige Mutter von Michael. Sie ist katholisch und hat daher auch Aufgaben in der katholischen Gemeinde zu erfüllen. Was wir nicht wussten war, dass bereits ein weiterer Freiwilliger vor Ort war. Wir nannten ihn alle ''JP'' und er war ein 29-Jähriger, kanadischer Zimmerer.

Peter


10-Stunden-Arbeitstag

Wir kamen Montag Abend an. Das Haus wo wir nun wohnen sollen ist über 200 Hundert Jahre alt. Und man sieht es dem Haus auch an. Am Montag haben wir auch gleich bei dem Melken der Kühen geholfen.
Am Dienstag ging es dann richtig los. Michael musste bis Donnerstag ein Loft (Dachbodenwohnung) fertig bekommen. Warum so ein Stress machen? Der erste Gast sollte schon Donnerstag kommen und die Wohnung sah alles andere als fertig aus. Es musste viel gemacht werde - seht am besten selbst. Ich muss eingestehen, dass ich nicht damit gerechnet habe das Loft rechtzeitig fertig zu bekommen.


In den ersten zwei Tagen haben wir an der Hauswand gearbeitet. Wir mussten Holzbretter abmessen, zuschneiden und anschließend an die Wand hämmern.







Auf den Bildern könnt ihr sicherlich die Treppe erkennen. Wir mussten die Steinstufen am Ende machen, JP den Holzteil. Das hieß für uns: Zement mischen! Michael hat uns gezeigt wie. Und daher war das auch kein Problem.




Von Innen sah das Loft aber immer noch aus wie auf einem Schlachtfeld.


Mit Teppich

mit Möbeln
Am dritten Tag haben wir das Loft mit Möbeln und Küchengeräten eingerichtet. Es wurde an allen Ecken so schnell wie es nur geht gearbeitet. Es hat uns 3 Tage gebraucht das Loft zu beenden und wir mussten dabei jeden Tag 10 Stunden arbeiten.


Das ist nicht der Abfluss für das Regenwasser ;)

Trotz der harten Arbeit sind wir nicht mit allem fertig geworden bis der Gast kam. Wir mussten noch bis spät in die Abend arbeiten um den Abfluss ''provisorisch'' zu beenden.

Da wir jeden Tag 10 Stunden gearbeitet haben, haben wir zusätzlich zum Samstag und Sonntag auch Freitag freibekommen. Das gab uns die Möglichkeit das Filmfestival in Schull zu besuchen und kostenlose Kurzfilme zu sehen.

Das war es auch schon für die erste Woche.