Montag, 18. April 2016

KETTENSÄGENMASSAKER

Familienvorstellung

Agnis ist die ältere Frau, die den Garten bewirtschaftet, pflanzt und Früchte erntet.
Anjou ist die Tochter, die im selben Haus wohnt. Geld verdient sie als Kunstlehrerin und sie ist verantwortlich für die Freiwilligen. Sie gibt uns unsere Aufgaben und zeigte uns auch alles.
Grannie ist eine weitere Tochter, die in Dublin lebt und manchmal zu Besuch kommt.

Montag

Unser erster Montag und Arbeitstag in Donegal. Wir waren von unseren ersten beiden Hosts anstrengende und mühsame Arbeit gewohnt, aber diesmal sollte es anders kommen. 
Wir standen circa 9:30 auf und machten uns zuerst Frühstück. Danach zeigte uns Agnis was zu tun ist: die erste Aufgabe war es, die Beete im Glashaus von Unkraut zu befreien und dann ein weiteres Beet draußen zu säubern. Im Vergleich zu den anderen Host war diese Arbeit einfacher - viel, viel einfacher. 
Wir pflanzten auch gleich etwas Knoblauch und roten Rhabarber. Agnis war wirklich sehr begeistert von unserer Arbeit. Sie überhäufte uns regelrecht mit Lob.



Vorher
Nachher

13:00 ging es zum Mittagessen. Wir haben uns an Bratkartoffeln versucht. Aber es ist eher Kartoffelbrei daraus geworden. Geschmeckt hat es jedenfalls gut (also es war essbar).
14:30 hieß es wieder frisch ans Werk. Kaum waren die Blumenbeete fertig, halfen wir Agnis etwas Holz ins Haus zu tragen. Danach tüteten wir Torf ein; es gab einen Haufen und den füllten wir in Säcken ab. Grainne (eine Tochter von Agnis) erzählte uns auch etwas Interessantes über Torf: außerhalb des Dorfes gibt es riesige natürliche Torffelder. Und jeder Ire der etwas Land im Dorf besitzt, der besitzt auch automatisch etwas Land von Torf, Das ist ein irisches Recht. Dadurch kann sich jeder sein eigenes Torf beschaffen. Da diese Arbeit jedoch sehr anstrengend ist macht das unsere Gastfamilie nicht mehr. 

Nach vier Stunden Arbeit kam Agnis zu uns und sagte, wir hätten für heute genug getan. Sie bedankte sich sehr, meinte sogar, dass wir zu viel machen würden. Auch wenn es an sich keine besondere oder harte Beschäftigung war, war es aber trotzdem schön, dass jemand unsere Hilfe zu schätzen weiß.

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag - Endlich Urlaub

Das erste Mal seit dem wir in Irland sind, scheint unser Aufenthalt wie Urlaub. Warum fragt ihr? An den drei Tagen beschränkten sich unsere Aufgaben lediglich darauf vier Stühle und zwei kleine Möbel zu schleifen, anzumalen und etwas den Hof zu kehren. Diese Arbeit war entspannend, leicht und hat Spaß gemacht. Und wie immer wurden wir für unsere Arbeit von Agnis belohnt. Die meisten Aufgaben gibt uns Anjou.







Am Donnerstag sind wir etwas spazieren gegangen, weil das Wetter mitspielte. Wir bekamen nicht nur einen guten Ausblick geboten, sondern auch eine Mitfahrgelegenheit. Ein älteres Ehepaar kamen mit ihren Auto vorbei und fragten ob wir mit wöllten. Wir haben aber höflich abgelehnt. 

Ein altes verfallenes Steinhaus





Freitag ist Wandertag

Am Freitag hatten wir einen freien Tag. Wir haben beschlossen wieder mal einen Berg zu besteigen. Dafür mussten wir eine lange Reise auf uns nehmen. Schon der Hinweg kostete uns drei Stunden.



Wir mussten durch wüste Landschaften stampfen. Fremde Felder durchlaufen und auf schlammigen Boden uns einen Weg suchen. Es war schon sehr beschwerlich. Wir hätten natürlich auch Straßen nehmen können. Aber wir sind Männer! Wer braucht schon Straßen? Wer braucht schon trockene Füße? HA! Wir ganz bestimmt nicht!


Und dann das! Ein verdammter Bach blockiert uns den Weg. Wir waren ziemlich am verzweifeln. Wir wären sogar so weit gegangen über den Bach zu schwimmen wenn es sein muss. Zum Glück war uns Fortuna hold. Wir fanden eine Brücke. Weiter geht's!

Dieses Schädel haben wir gefunden. 
Und nach einer Weile haben wir endlich eine Straße gefunden. Und wir sahen Schafe, wo uns eins besonders auffiel. Es sah wie eine Schafskuh oder ein Kuhschaf aus. Seht selber:



Wir fragten einen Farmer ob wir durch sein Feld laufen dürfen. Er erlaubte es uns. Ein großes Stück wurden wir dann noch von dessen Hund begleitet. 


Der Berg in seiner vollen Pracht

Leider kamen wir nicht auf den Berg. Die Zeit wurde zu knapp. Wir aßen vor Ort unseren Proviant (Milchreis) und nahmen ein paar Fotos. Klickt auf sie damit sie größer werden.





Es ging also wieder zurück. Aber diesmal über die Straße: 



Das ist Falcarragh der Nachbarort von Gortahork
Nach weiteren langen zwei Stunden erreichten wir endlich unser Dorf. Der lange Marsch war endlich beendet.




FEUER + KETTENSÄGE + ALEXANDER = ?

Am Samstag hieß es wiedermal ran an den Speck. Wir haben auf dem Feld wo sich auch Ziegen befinden Holzstücke eingesammelt. Die Holzstücke sollen einmal zum Heizen verwendet werden. Das richtig interessante hat aber ein Freund von unserer Gastfamilie gemacht. Er heißt Matt und zerlegte Nadelbäume die im Weg standen mit seiner Kettensäge. Unsere Aufgabe war es diese dann zu sammeln und die unbrauchbaren Stücke zu verbrennen. 

einer unserer Holzhaufen


FEUERALARM!!!


Matt wie er einen umgefallenen Baum zersägt
Ein großer Baum war vor langer Zeit auf die Steinmauer gefallen. Wir mussten diesen nun so gut wie es geht aus den Weg räumen.
Das Wetter war an diesen Tag einfach unglaublich... gut. Blauer Himmel, warme Luft und eine leichte Brise. Eine angenehme Abwechslung. Am Ende durften sogar Dong und ich das schwere Gerät ausprobieren.


MÄNNLICH

Der Tag wer mehr als gelungen. Gutes Wetter, gute Arbeit, gutes Essen. Was will man mehr?

Am Ende sah die Feuerstelle so aus




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